Projekte
Charakterisierung neuer Gerstengelbmosaikvirus-Varianten und Entwicklung eines variantenspezifischen molekularen Nachweises (ChanGE)
Projektbeschreibung
Die Gerstengelbmosaikvirose ist eine durch den bodenbürtigen Vektor Polymixa graminis übertragene Virusinfektion, welche bei Auftreten zu drastischen Ernteausfällen bis zu 50 % führen kann. Seit einiger Zeit häufen sich die Beobachtungen von Virussymptomen und serologische Nachweise des Virus in Pflanzen, welche Resistenzgene gegen die Gelbmosaikviren tragen, sodass die Verbreitung von neuen resistenzbrechenden Virusvarianten anzunehmen ist. Da eine direkte Bekämpfung des Virus nicht möglich ist, müssen die Varianten schnellstmöglich identifiziert und charakterisiert werden, um zum nächstmöglichen Zeitpunkt die zeitintensive Züchtung neuer resistenter Sorten realisieren zu können. Ziel dieser zweijährigen Studie ist es daher durch Versuche mit Gerstensorten mit unterschiedlichen Resistenzeigenschaften eine Viruscharakterisierung durchzuführen und neue Varianten funktionell zu charakterisieren. Aufgrund der mangelnden Spezifität von Standard ELISA Assays soll dazu ein PCR-Assay entwickelt werden, welcher eine Virusdifferenzierung der bereits bekannten Virustypen und zukünftig eine Erweiterung auf neue Virustypen ermöglicht. Zur Differenzierung der Virustypen, die sich teilweise nur in einer Punktmutation unterscheiden, wird die patentierte Mediatorsonden-Technologie (MP-PCR) genutzt. Die MP-PCR erlaubt zudem eine genaue Identifikation verschiedener Virustypen in einer einzelnen Analyse.
Laufzeit
28.02.2023 bis 31.01.2025
Projektleitung
Prof. Dr. Felix von Stetten
Ansprechpartner/in
Prof. Dr. Felix von Stetten
E-Mail:Felix.von.Stetten@imtek.uni-freiburg.de
Kooperationspartner
Julius-Kühn-Institut, Institut für Epidemiologie und Pathogendiagnostik, Messeweg 11-12, 38104 Braunschweig
Finanzierung
BMEL